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Pressemitteilung

Klimaschutz im ländlichen Raum

Monika von der Lippe im Austausch mit Aktiven der »Fridays for Future«-Bewegung, Pressemitteilung, Königs Wusterhausen

Am vergangenen Freitag hat sich Monika von der Lippe, die Direktkandidatin der LINKEN im Wahlkreis 28 für den Landtag, mit Aktiven der »Fridays for Future«-Bewegung ausgetauscht. Im Mittelpunkt stand die Diskussion über Klimaschutz-Maßnahmen im ländlichen Raum. »Der Klimaschutz ist eine wichtige Aufgabe, die wir künftig viel ernster nehmen müssen. Gerade in unserer Region erleben wir die Folgen des Klimawandels schon jetzt: Dürre, Überflutungen, Waldbrände, das Verbot von Wasserentnahmen – all das kommt nicht von ungefähr«, so Monika von der Lippe. 

Sophie Awe, Pressesprecherin der »Fridays For Future« in Dahme-Spreewald sagte: »Die Politik muss schnell handeln, um den Klimawandel zu stoppen! Wir können nicht länger warten, sondern brauchen Maßnahmen, die schnell und umfassend wirken. Darauf haben wir mit unseren Demonstrationen in Königs Wusterhausen aufmerksam gemacht.« Umweltfragen seien immer auch soziale Fragen, die sich im ländlichen Raum anders stellten als in Großstädten. Das gelte es zu berücksichtigen, stellten Monika von der Lippe und Sophie Awe einhellig fest. Auf ein komplexes Thema könne es keine einfachen Antworten geben. Beide plädieren dafür, die große Bereitschaft zum Klimaschutz zu nutzen, um neue und kreative Ideen für den Klimaschutz in der Region zu entwickeln. Diese Ideen für den Klimaschutz im ländlichen Raum wollen sie noch im Herbst auf einem öffentlichen »Klimadialog« für den Landkreis diskutieren.

Gerade weil das Thema so wichtig und Ansatzpunkte so vielfältig seien, plädiert Monika von der Lippe für breit akzeptierte Lösungen. »Alle müssen ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten – und ich freue mich, dass das Umweltbewusstsein so groß ist. Wir müssen noch deutlich mehr tun, das ist klar. Dafür brauchen wir aber Maßnahmen, die breit akzeptiert werden. Wir müssen die ganze Bevölkerung mitnehmen – alle müssen nach ihren Möglichkeiten mithelfen, das Klima zu retten«, so Monika von der Lippe weiter.

Die geplante CO2-Steuer sei gerade keine Lösung für den ländlichen Raum. Monika von der Lippe: »Ich lehne die von der Bundesregierung vorgeschlagene und nicht durchdachte CO2-Steuer ab. Sie ist unsozial. Es ist ganz einfach: Wer Plastiktüten nutzt, kann auf Papiertüten umsteigen. Wer mit dem Auto zur Arbeit fährt, kann nicht auf den Bus umsteigen, wenn keiner fährt. Wer seine Lebensmittel von der Tafel holen muss, kann nicht im Bioladen einkaufen. Für Geringverdiener in unserer Region wäre diese CO2-Steuer verheerend - hier sind Existenzen bedroht.« Auch das »hyperkomplizierte Rückzahlsystem« gehe letztendlich zu Lasten des Verbrauchers. Es fehle eine Regelung, die eine Anrechnung der geplanten Erstattung auf Sozialleistungen ausschließe oder Mieter*innen vor einer Umlage schütze.

Im Forderungskatalog der Fridays For Future-Bewegung heißt es: »Die Verwirklichung unserer Forderungen muss sozial verträglich gestaltet werden und darf keinesfalls einseitig zu Lasten von Menschen mit geringem Einkommen gehen. Diesbezüglich müssen die Regierungen entsprechende Konzepte vorlegen.«

Monika von der Lippe: »Wir müssen zweifellos alles tun, um den Klimawandel zu stoppen – gerade deshalb brauchen wir passende Maßnahmen, mit denen nicht allein Käufer für klimaschädliche Geschäftsmodelle haftbar gemacht werden. Es ist schon traurig, dass immer wieder der kleine Mann und die kleine Frau bluten müssen und Großverschmutzer verschont bleiben. Der Flugreisende soll zahlen – und was ist mit der Airline? Der Autofahrer soll zahlen – und was ist mit den Herstellern? Wer im Kaufhaus bestellt, soll für die Logistik zahlen – und was ist mit den Internetkonzernen? Dazu kommen falsche Effekte: Wird Heizöl teurer, womit wird dann geheizt? Doch nicht etwa mit Holz? Schon unter den kriminellen Manipulationen an Diesel-Autos trugen Pendler den größten Schaden davon. Damit muss Schluss sein! Klimaschutz muss sozial gedacht werden und realistisch sein, um akzeptiert zu werden,« fordert Monika von der Lippe.

Zum Hintergrund:

»Fridays For Future« haben am vergangenen Wochenende einen Forderungskatalog verabschiedet. Das Klimakabinett auf Bundesebene wird am 20. September 2019 ein Ergebnis präsentieren.